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32. Internationales Filmfest Oldenburg 10. bis 14. September 2025

15.08.2025

 

Oldenburg ehrt eine Kultfigur der 80er Jahre, den Autor und Schauspieler Don Opper

 
 
 

Als Charly Mc Fadden in dem schwarzhumorigen, respektlosen Sci-Fi Hit „Critters“ hat sich Don Opper mit seiner in allen Sequels wiederkehrenden Rolle als Dorftrottel, der auszieht, um unsere und andere Welten zu retten, in die Herzen des Publikums gespielt. Die liebevolle Charakterisierung dieser Figur, mit der er diesem Antihelden so viel Würde verleiht, ist ein wiederkehrendes Motiv im Werk des Schauspielers und Autors, der seine größten Erfolge als Darsteller immer auch als Autor mitverantwortet hat.

 
 
 

Nach ersten Erfahrungen auf der Bühne in der Theater Company Group in LA mit seinem Bruder Barry, der später auch als Produzent an seinen Filmen mitwirkte, begann er als Setdesigner und Second Unit Director in Roger Cormans New World Studios. Er arbeitete an einem der größten Erfolge Cormans mit, dem Sci-Fi Epos „Battle beyond the Stars“, einer aufwendigen Weltraumvariante von Kurosawas „Die Sieben Samurai“, und ergriff dann mit einigen Mitstreitern aus der Corman Schmiede die Gelegenheit, mit „Android“ das erste Filmprojekt für Corman gemeinsam mit seinem Bruder Barry als Produzent, James Reigle als Koautor, und Aaron Lipstadt als Regisseur umzusetzen.

Der Film wurde auf Festivals als echte Low-Budget Entdeckung gefeiert und erlangte schnell Kultstatus. Mit seinem klugen Drehbuch und vor allem seiner einfühlsamen Darstellung des Androiden Max, der sich nach dem Menschsein sehnt, wurde der Film für Don Opper zu einem grandiosen Debüt.

Es dauerte dennoch zwei Jahre, bevor der Film es ins Kino schaffte. Die Macher mussten die Rechte von Corman zurückkaufen, da er nicht an den Erfolg dieses für seine Ansprüche viel zu anspruchsvollen Films glaubte.  Erst 1984 kam er in die amerikanischen Kinos und wurde als „Sleeper-Hit“ von der Kritik gefeiert. Roger Ebert stellte den Film in eine Reihe mit Debütfilmen von Meistern wie George Lucas, Martin Scorsese oder John Carpenter, die Washington Post nannte Android „ein kleines Wunder, das in 20 Tagen vollbracht wurde und vor allem dank Opper gelingt.“

Sein großes Talent für nuanciertes Erzählen setzte Don Opper dann auch in dem von Wayne Wang inszenierten Neo Noir „Slam Dance“ (1987) um.  Mit Tom Hulce, Virginia Madsen und Harry Dean Stanton glänzend besetzt, spielt Opper selbst den melancholischen Killer Buddy, der wie ein dunkler Doppelgänger der von Tom Hulce verkörperten Hauptfigur das emotionale Epizentrum dieses Films bildet.

Selten hat sich die Arbeit eines Drehbuchautors so unauflösbar zwischen der Rolle des Darstellers und seiner dargestellten Figuren verwoben. In „Android“ verzichtete er sogar in den Credits und auf den Plakaten auf die Nennung seines Namens, um der Figur des Androiden Max noch mehr Geheimnis und Authentizität zu verleihen. Die alte Frage des Filmemachens, ob der Schauspieler oder der Autor die Figuren besser kennt, wird bei Opper zu einem unauflösbaren Mysterium.  

Don Opper wird mit seinem Bruder, dem Produzenten Barry Opper, vom 10. bis zum 14. September in Oldenburg zu Gast sein.



Im Rahmen des Tributes werden in Oldenburg zu sehen sein:

»Android« (USA 1982, Regie: Aaron Lipstadt)

»Critters« (USA 1986, Regie: Stephen Herek)

»Slam Dance« (USA 1987, Regie: Wayne Wang)

»Critters 2« (USA 1988, Regie: Mick Garris)

 

 

 

 

14.08.2025

32. Internationales Filmfest Oldenburg 10-14. September 2025

Oldenburg ehrt den Filmemacher und legendären Musikproduzenten James William Guercio und sein visionäres, singuläres Filmwerk „Electra Glide in Blue“

Bei seiner Veröffentlichung 1973 missverstanden und als reaktionärer Gegenentwurf zu „Easy Rider“ verunglimpft, ist Guercios einziger Film inzwischen im Kanon großer künstlerischer Kinowerke aufgenommen. Ein Kultfilm im besten Sinne, dessen differenzierte Haltung zwischen John Fords Americana und der Counter Culture der 70er Jahre Guercios filmisches Werk zu einer Singularität von grandioser Schönheit macht.

James William Guercio wurde im Juli 1945 in Chicago, Illinois, geboren. Nach seinem Studium der klassischen Komposition ging er nach Los Angeles, wo er als Studiomusiker und Songwriter arbeitete, bevor er festangestellter Produzent bei Columbia Records wurde, wo er an Frank Zappas Debütalbum „Freak Out!“ mitwirkte. Er produzierte mehrere Alben für die Band The Buckinghams und 1969 das zweite Album für Blood, Sweat & Tears. Die Platte gewann 1969 den Grammy für das Album des Jahres und schlug damit „Abbey Road“ von den Beatles aus dem Rennen.

Guercio ist vor allem für seine bahnbrechende Arbeit mit Chicago bekannt. In einer langjährigen Partnerschaft definierte er das Rockgenre neu, indem er Jazz, Rock und blasinstrumentenbetonte Melodien miteinander verband. Er schrieb, arrangierte und produzierte elf Alben und verhalf der Band zu 24 Top-40-Hits. In seinem legendären Caribou Ranch Studio in Montana nahm er Künstler wie Chicago, Phil Collins, Earth, Wind and Fire, Billy Joel, Elton John, John Lennon, die Beach Boys, Supertramp, Michael Jackson und U2 auf. Im Laufe seiner Musikkarriere gewann er zwei Grammys und wurde 36 Mal für einen Grammy nominiert.

Und während er in der Musikbranche aufstieg, wagte er sich auf unbekanntes Terrain: Hollywood. Mit 27 Jahren produzierte und inszenierte er für die United Artists „Electra Glide in Blue“. Der unerfahrene Guercio setzte die umstrittene Besetzung seines Hauptdarstellers Robert Blake durch und holte mit Einsatz seiner eigenen Gage den späteren Oscargewinner Conrad Hall als Kameramann an Bord.

„Electra Glide in Blue“ war der amerikanische Beitrag bei den Filmfestspielen von Cannes 1973, wurde für die Goldene Palme nominiert und bescherte seinem Hauptdarsteller Robert Blake eine Golden-Globe-Nominierung. Kritiker griffen den Film wegen seiner Nähe zu Dennis Hoppers „Easy Rider“ an. Guercios „Cops on a Bike“ wurde zu leicht als konservative Antwort auf Hoppers „Hippies on a Bike“ missverstanden, um eine differenzierte Sicht auf dieses Roadmovie zu ermöglichen.

Das Time Magazine beispielsweise schrieb 1973 fast gehässig: „Das Ergebnis könnte man wohlwollend als dissonant bezeichnen. Selbst ein Plattenproduzent hätte das erkennen können.“ – und kam dann 2012, als der Film inzwischen Kultstatus erlangt hatte, zu folgendem Urteil: „Ein vernachlässigter Kultklassiker (…) ein eigenwilliger, aber unvergesslicher Film – teils Charakterstudie, teils Untersuchung einer aufkommenden Jugendkultur – mit herausragender Kameraarbeit des späteren Oscar-Preisträgers Conrad Hall.“

Die Schlussszene vor der Kulisse des Monument Valley gilt längst als einer der ikonischsten Momente des amerikanischen Kinos – der perfekte Abschluss eines Roadmovies ohne Bewegung, der die typisch amerikanische Idee der Frontier ein für alle Mal zerstört.

Das Internationale Filmfest Oldenburg präsentiert „Electra Glide in Blue“ im Rahmen des diesjährigen Festivals. James William Guercio ist vom 10. bis 13. September in Oldenburg zu Gast.

 

03.07.2025

32. Internationales Filmfest Oldenburg
10-14. September 2025

Filmfest Oldenburg eröffnet erneut im Cinemaxx
FTSP FRISIA - TREUHAND Schmädeke GmbH & Co. KG  offiziellen Sponsor
Auch ist das Cinemaxx Oldenburg wieder Austragungsort der Festivaleröffnung: Am 10. September beginnt dort die 32. Ausgabe des Internationalen Filmfest Oldenburg.
Nach mehreren Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit wird die FTSP FRISIA - TREUHAND Schmädeke GmbH & Co. KG Steuerberatungsgesellschaft  ab 2025 offizieller Sponsor des Internationalen Filmfests Oldenburg. Damit vertieft das Oldenburger Unternehmen sein Engagement eines der bedeutendsten Festivals für unabhängiges Kino in Europa.

Die FTSP FRISIA - TREUHAND Schmädeke GmbH & Co. KG steht seit vielen Jahren für professionelle Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung in Oldenburg und Nordwestdeutschland.

Das Filmfest Oldenburg zählt seit über drei Jahrzehnten zu den festen Größen der internationalen Festivallandschaft und bringt jährlich Filmschaffende, Branchenvertreterinnen und ein filmbegeistertes Publikum aus aller Welt nach Oldenburg.

 

02.04.2025

32. Internationales Filmfest Oldenburg
10-14. September 2025
Filmfest Oldenburg vergibt neuen Filmpreis für alte weiße Männer

In der Tradition, mit der sich das Filmfest von Anbeginn marginalisierten Bereichen des Kinos angenommen hat, wird mit dem European Silverback Award ein neuer Preis ins Leben gerufen.

Seit den Anfängen des Festivals in den 90er Jahren hat sich Oldenburg immer den Randbereichen der Filmkunst gewidmet, und Filmemacher und Filme in den Fokus gestellt, die sich nicht leicht in vorhandene Narrative einordnen lassen und oftmals ein Gegenentwurf zum gängigen Mainstream darstellen.

Festivaldirektor Torsten Neumann erklärt: „Wir lieben es, neue Stimmen zu entdecken, wissen aber auch, wie wichtig es ist, diejenigen zu ehren, die schon länger am Ball sind. Der European Silverback ist ein Preis für Filmemacher, die allen Stürmen der Filmindustrie standgehalten und ihren kreativen Geist bewahrt haben. In einer Zeit, in der ‚alte weiße Männer‘ bisweilen negativ konnotiert werden, möchten wir sagen: Erfahrung, Charakter und Dominanz zählen.“

Die Tür zum marginalisierten Kino offen zu halten, ist seit jeher eine bedeutende Aufgabe des Festivals, um die Förderung der Filmkunst mit einer gebotenen Vielstimmigkeit zu erhalten. So wurden in den Anfangsjahren Filmemacherinnen wie Nancy Savoca, Katt Shea oder Icíar Bollaín mit Tributes geehrt, das Genrekino hat in Oldenburg schon früh die Verbindung zum Arthouse herstellen können und große Kinoaußenseiter und Provokateure wie Ken Russel, Andrzej Zulawski, Bruce Robinson, oder Phillippe Mora wurden in Oldenburg geehrt.

Der Preis wird für den besten Film eines erfahrenen europäischen Filmemachers vergeben. Es werden nur Filme nominiert, die mindestens der dritte lange Spielfilm eines Regisseurs sind. Die Nominierungen werden sektionsübergreifend auf die vom Festival ausgewählten Filme vergeben, die diese Kriterien erfüllen.

Oldenburg stellt mit diesem Preis ein für alle Mal klar: Entschlossenheit, Resilienz und schiere Dominanz sind die Eigenschaften, die gefeiert werden sollen.

Filmfest Oldenburg, Foto:Gerd Schütt, MiO Made in Oldenburg®, www.miofoto.de
Filmfest Oldenburg, Foto:Gerd Schütt, MiO Made in Oldenburg®, www.miofoto.de

12.09.2024

Vincent De Paul, Foto:Gerd Schütt, MiO Made in Oldenburg®, www.miofoto.de
Vincent De Paul, Foto:Gerd Schütt, MiO Made in Oldenburg®, www.miofoto.de

Hollywood Super Star Vincent De Paul wird auch 2025 nicht beim Filmfest Oldenburg sein.